Der Kräutergarten

 

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Ein mittelalterlicher Kräutergarten entsteht

Gerade an historischen Stätten wie auf Schloß Alsbach, der Burganlage der Herren von Bickenbach an der Bergstraße, ist es nahe liegend auch altes Kräuterwissen darzustellen und weiterzugeben. Die übermittelten Informationen aus Altertum und Mittelalter, die uns heute durch Bücher, ja auch durch das Internet so leicht zugänglich sind, sollen hier anhand der Pflanze selbst dem Besucher nahe gebracht werden.
Wurden doch schon immer Speisen durch das richtige Kraut schmackhafter und leichter verdaulich, Krankheiten, Schmerzen und Leiden mit bestimmten Kräutern gelindert und geheilt und das meist ohne Nebenwirkungen.

Das von Kaiser Karl dem Großen, 742-814 (Abb.) im Jahre 795 herausgegebene CAPITULARE DE VILLIS VEL CURTIS IMPERIALIBUS, einer Verordnung über die Krongüter und Reichshöfe welches im
Kapitel 70 der kaiserlichen Güterverordnung eine Pflanzliste für Burg- und Klostergärten benennt, ist eine der bekanntesten überlieferungen mittelalterlichen Kräuterwissens. Es hatte zum Ziel seine Untertanen einerseits gesund  zu ernährten und andererseits die Arzneipflanzen für Heilzwecken zu liefern.

                 
Kaiser Karl der Große


Arzt bei der Kräuterwahl

Liste aus dem Capitulare de Villis

Einen weiteren Beitrag brachten auch die Erkenntnisse der äbtissin, der hl. Hildegard von Bingen, 1098 –1179 (Abb.) aus dem Rheinland im 12. Jahrhundert (1934 von Papst Pius XI. heiliggesprochen).

Ihre medizinischen Hauptwerke sind die „Physica“ und „Causae et Curae“. Das Werk der H. v. Bingen erlebte im 20. Jh. eine starke Renaissance durch den Heidelberger Medizin-historiker Heinrich Schipperges.

Dieses Information soll den Lesern ein Hilfe bei der Gestaltung eines mittelalterlichen Kräutergartens nach historischem Vorbild sein. Bevor ein Garten entsteht sollte zuerst die Art der Bepflanzung festgelegt werden. Wir wollen hier einige Beispiele nennen. Die Entscheidung ob ein Küchenkräutergarten, ein Heilpflanzen- oder Giftgarten entsteht sollte


Hildegard von Bingen

zuvor bedacht werden. Auch die Lage und Gegebenheiten des Gartens sind entscheidet.

Wir empfehlen nachfolgende Anlagen:
 
1. Küchenkräutergarten (Petersiliengarten)
 
2. Kräuter nach Hildegard von Bingen
 
3. Kräuter nach Kaiser Karl dem Großen
 
4. Gemüsegarten
 
5. Hexen und Giftkräuter (mit Vorsicht)
 
6. Weingarten
 
7. Blumengarten
 
8. Rosengarten
 
9. Zierkräuter
10. Steingarten
11. Obstgarten

12. mediterrane Kräuter und Pflanzen

 

Ist eine Pflanzenart geplant, sollte die Struktur auf einem Gartenplan festgelegt werden.

Eine weitere Entscheidung was gepflanzt werden soll liegt an der  Infrastruktur des Geländes. Sie sollten festlegen wo Hochbeet, Steingarten, Kräuterspirale oder Schachtbete entstehen können und welche Materialien dafür benötigt werden. Wir empfehlen in diesem Heftchen einige Beispiele. Wir nennen nur einige Pflanzen um die Anlage für den Leser überschaubar zu halten. In unseren weiteren Burggartenheftchen sind ausführliche Pflanzen aufgeführt, so das der entstehende Garten jederzeit erweitert werden kann.
 Beispiel: Kräutergärten von Schloß Alsbach

Kräuterheftchen:
  • Kräutergarten in der Vorburg nach dem Capitulare de villis et curtis imperialibus von Kaiser Karl dem Großen aus dem Jahre 795,Schloss Alsbach 2006 und   2017 ,56 Seiten 15 €
  • Kleiner Kräutergarten im Barbakan nach Hildegard von Bingen, Alsbach 2006 /2017, 8 Seiten , 8.- €
zuzüglich 5 € Porto, Bestellung:     info@dieter-krieger.de